Franz Kafka im Kontext seiner Zeit und des 20. Jahrhunderts
Nach der Herausgabe der dreibändigen Kafka-Biographie von Rainer Stach und aktuellen Verfilmungen von Lebensstationen des Autors liegt der Fokus des Seminars auf der Prager deutschen Literatur sowie auf Wirkungen und Rezeptionsmöglichkeiten von Kafka-Texten in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Prag kommt in den vergangenen Jahrhunderten in Europa eine zentrale Bedeutung zu. Das historisch gewachsene Mit- und Nebeneinander verschiedener Ethnien und Kulturen führte mit dem 19. Jahrhundert zu sozialen Spannungen. Die Deutschen, als kleine - aber privilegierte Schicht - übten einen entscheidenden wirtschaftlich und kulturellen Einfluss aus. Sie blieben aber als Gruppe relativ abgeschlossen, so dass sich eine eigene Sprache und Literatur, die Prager deutsche, herausbildete, die sich bis zum Tod von Lenka Reinerova erhalten konnte.
Das Ziel des Seminars ist einerseits die gemeinsame Lektüre verschiedener beispielhafter Texte Kafkas und dessen Zeitgenossen. Zum anderen werden an ausgewählten Textpassagen die Einflüsse von Kafkas Werk auf politische Veränderungen und mögliche Lesarten in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts erschlossen.
Referentin: Frau Prof. Dr. I. em. Ilse Nagelschmid
Organisatoren: Dr. R. Grütz, Kath. Akademie Halle/S., J. Eydt, Kath. Akademie Dresden, P. Erben-Grütz, Cornelia Henkel, Edith-Stein-Schulstiftung
Stornierung: Bis zum Anmeldeschluss ist eine kostenfreie Stornierung möglich. Eine Absage muss schriftlich an die Edith-Stein-Schulstiftung bzw. die Katholischen Akademie des Bistums Magdeburg erfolgen. Bei unentschuldigter Nichtteilnahme werden 100 % der Kosten in Rechnung gestellt.
Informationen zur Anmeldung
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