Feier der Lebenswende immer beliebter
27.03.2025
Seit fünfundzwanzig Jahren gibt es neben Firmung, Konfirmation und Jugendweihe die Feier der Lebenswende – ein Übergangsritual der Kirchen für konfessionsfreie Jugendliche. Die Nachfrage bei Jugendlichen und ihren Familien ist hoch.
Im katholischen Bistum Magdeburg starten demnächst die diesjährigen Feiern der Lebenswende – ein innovatives Übergangsritual, das konfessionsfreien Jugendlichen eine Alternative zur traditionellen Jugendweihe und der Jugendfeier bietet. Mit fast 850 Teilnehmenden allein in Halle und über 1.000 Jugendlichen im gesamten Bistum Magdeburg setzt das Format hohe Maßstäbe in puncto Gestaltung und Einbindung der Jugendlichen. Und das kommt an.
Ein Konzept, das begeistert
„Ich habe allen von der Feier der Lebenswende erzählt, denn ich bin nach wie vor begeistert. Auch unserer Tochter, unserer Familie und unseren Freunden hat es sehr gefallen. Das Flair der Kirche, die Musik, die Beiträge, einfach alles… Das war wie einen Moment in eine andere Welt abtauchen. Faszinierend und bezaubernd zugleich. Einfach toll!“ Diese Worte schrieb eine Mutter nach der Lebenswendefeier ihrer Tochter in Halle als Rückmeldung.
Dabei wird den jungen Menschen und ihren Familien, die in der Regel in der achten Klasse sind, nicht einfach nur eine festliche Stunde geboten. Anders als herkömmliche Feierformate werden die Jugendlichen bei der Lebenswende von Anfang an aktiv in die Planung und Durchführung eingebunden. Dazu gibt es Vorbereitungstreffen mit den Jugendlichen am Nachmittag. „Es ist ihre Feier“, betont das Konzept, das den jungen Menschen Raum gibt, eigene Ideen einzubringen und so den bedeutsamen Übergang von der Kindheit zum jungen Erwachsensein selbst zu ergreifen und zu gestalten. Diese persönliche Note ist für die Familien zu spüren und schafft so eine unvergessliche Erfahrung.
Starkes Angebot der Kirchen
Seit 2000 bietet das Bistum Magdeburg diesen besonderen Übergangsritus an, der ursprünglich aus dem Bistum Erfurt stammt. Von Anfang an war bei den Pionieren der Lebenswendefeier in Halle viel Sorgfalt und Herzblut im Spiel. Seitdem hat sich die Feier ständig weiterentwickelt. Eine weitere Mutter hebt die herausragende Qualität der Veranstaltung hervor: „Die gesamte Veranstaltung ist ein 'Leuchtturm' für Halle, sehr professionell von Anfang bis Ende.“
Das ist möglich, weil mittlerweile ein eingespieltes Netzwerk an Feierverantwortlichen und weiteren Partnern von der Musik bis zum Catering etabliert werden konnte. Daniel Richter, Jugendbildungsreferent des Bistums Magdeburg und Koordinator der Lebenswendefeier in Halle, freut sich über den aktuellen Erfolg: „In diesem Jahr haben wir allein in Halle fast 850 Jugendliche, die wir dabei begleiten dürfen. Das ist ein neuer Höchststand.“
Diese Zahlen unterstreichen den wachsenden Bedarf an zeitgemäßen Ritualen, die junge Menschen auf ihrem Weg begleiten. Nicht nur in Halle. Auch in Magdeburg und an weiteren Orten in Sachsen-Anhalt ist das zu spüren und es wächst die Zahl der Feiern, welche jährlich an Samstagen im Mai und Juni sattfinden.
Wichtig: Die Feier der Lebenswende ist explizit ein Angebot der Kirchen für konfessionsfreie Jugendliche, die eine Alternative zur Jugendweihe bzw. Jugendfeier suchen. Und damit ein gesellschaftlicher Beitrag auf der Höhe der Zeit.
Ökumenische Zusammenarbeit und neue Standorte
In Halle und anderen Orten wird die Feier der Lebenswende ökumenisch getragen, also gemeinsam mit der evangelischen Kirche. Seit 2023 gibt es sogar das Ökumenische Netzwerk Feier der Lebenswende mit zahlreichen Kontakten, Interessen und Initiativen im deutschsprachigen Raum. Zusammen mit dem Bistum Magdeburg bietet seit 2024 auch die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesisch-Oberlausitz in Berlin die Feier der Lebenswende an. In diesem Jahr wird es auch an zwei neuen Standorten die erste Lebenswendefeier geben: in Hannover (ökumenisch begleitet) und in Mannheim (vom katholischen Stadtdekanat begleitet). Weitere Städte folgen.
Kontakt:
Interessierte können sich für weitere Informationen und Termine unter kontakt@lebenswendefeier.de melden.
(Quelle: Bistum Magdeburg, Pressestelle; Foto: Rudolf Wernicke)