St. Franziskus-Grundschüler aus Halle (Saale) gewinnen 2. und 3. Platz bei Jugend forscht

12.04.2021

Ferdinand, Samuel und Caspar, ihre Familien und Betreuer:innen warteten mit Hochspannung auf die Wertung der Jury von „Jugend forscht“. Der Jubel war groß, als Ferdinand sich den dritten Platz sicherte und das Team Samuel/Caspar den zweiten Platz.

Nachdem die Grundschüler der St. Franziskusschule in Halle bereits im 3. Schuljahr an dem Wettbewerb teilgenommen hatten, war klar, dass sie sich auch in der 4. Klasse wieder beteiligen werden. Allein die Themenfindung für ihre Forschungsarbeiten waren eine Herausforderung.

Samuels Themen-Ideen kreisten um die Rolle des Sauerstoffs beim Schmieden oder astronomische Fragestellungen, aber sie waren in der Grundschule nicht so leicht umzusetzen. So bot sich ein aktuelles Thema an: die Wirksamkeit der verschiedenen Arten von Mund-Nasen-Schutz-Masken.

Ferdinand hat großes Interesse am Programmieren und arbeitet auch gern praktisch. Deshalb wurde ein Thema gesucht, mit dem seine Interessen verbunden werden konnten. Hier bot sich im Schulalltag folgende Situation an: Beim gemeinsamen Essen in der Schulmensa wird es häufig sehr laut. Hier soll eine Lautstärke-Ampel Abhilfe leisten. Sie reagiert auf den Lautstärkepegel und signalisiert durch die Farben, wenn es lauter bzw. zu laut wird.

„Als wir in den Wochen vor Weihnachten noch in die Schule gingen, wurden die Grundlagen für diese Arbeiten gelegt“, erklärt Grundschullehrerin Christiane Arnold. „Aber der Hauptteil verlagerte sich nach Hause, denn die Ferien begannen und bereits kurz davor wurden die Schulen geschlossen.“

Auch Samuel und Caspar entwickelten gemeinsam Aufbau und die Vorgehensweise und vertrauten zunächst auf die Unterstützung von Christiane Arnold, um dann im weiteren Verlauf sehr selbständig weiter zu forschen.

Also gab es viele Kontakte in Form von Chat und Videokonferenz bei „Teams“ in einem eigenen Team „Lautstärkeampel“. Aber vor allem gab es ganz viel Unterstützung von der Familie, vor allem Vater und Großvater unterstützten beim Konstruieren, Bauen und Programmieren. Als „Sahnehäubchen“ kaufte die Ferdinands Familie sogar eine echte Ampel! Programmiert wurde die Ampel mit dem Mikrocontroller „Calliope“.

Für den Wettbewerb, der nur virtuell stattfinden konnte, mussten sie Powerpoint-Präsentationen anfertigen. Fleißig wurden Folien erstellt, Texte verfasst, Bilder eingefügt – und immer mussten die Regeln für das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit eingehalten werden, incl. Inhaltsverzeichnis, Gliederung und Quellenverzeichnis.

Dann präsentierten die Grundschüler ihre Arbeiten allein während einer Videokonferenz und stellten sich den Nachfragen der Juroren. Da sie sich intensiv mit ihren Themen auseinandergesetzt hatten, meisterten sie das spielerisch. Auch wenn es ganz schön aufregend war!

Bis zur Siegerehrung mussten dann alle noch zwei Tage warten. Dann war es endlich so weit. Alle Teilnehmer aus sieben Fachgebieten, ihre Familien, Betreuer und Betreuerinnen warteten gespannt auf die Verkündung der Platzierungen. Zuerst gab es allerdings die Sonderpreise. Hier bekam Ferdinand den Sonderpreis, der von „Amplifon“ gestiftet wurde. Und Samuel und Caspar erhielten den Sonderpreis der Industrie- und Handelskammer. Von der Jury von „Jugend forscht“ erhielt er eine Wertung, die ihm den dritten Platz sicherte.