Missio canonica an acht Religionslehrerinnen und Religionslehrer übertragen

24.04.2023

In der Kathedrale St. Sebastian in Magdeburg wurde die Missio canonica, also die kirchliche Lehrerlaubnis oder kirchliche Unterrichtserlaubnis, an acht Religionslehrer und -lehrerinnen übertragen. Sie unterrichten an Schulen im gesamten Bistumsgebiet des Bistums Magdeburg. In seiner Predigt dankte Bischof Dr. Gerhard Feige den Lehrkräften für ihre Bereitschaft, diese hoch anspruchsvolle Aufgabe zu übernehmen.

Seine Predigt begann der Bischof mit der Frage, "Wie wäre es, gebildet zu sein?". Diese Frage stammt von Peter Bieri, einem Philosophieprofessor, der den meisten vermutlich eher unter seinem Pseudonym Pascal Mercier und durch den Bestsellerroman Nachtzug nach Lissabon bekannt ist.

Für Bieri bedeutet Bildung nicht, ausgebildet zu sein, um etwas tun zu können. Stattdessen ist Bildung die Voraussetzung dafür, jemand zu werden, der sich in der Welt zurechtfindet. „Dazu bedarf es – so könnte man seine Überlegungen zusammenfassen – eines fundierten Welt- und Selbstbewusstseins“, so Feige. Ein Weltbewusstsein ermögliche eine ‚gedankliche Unbestechlichkeit‘, die Menschen befähige „sich selbst ein Bild zu machen und fake news zu entlarven; es befähigt Menschen, unabhängig zu sein, und eröffnet Gestaltungsräume., die Menschen unabhängig macht und ihnen Raum zur Gestaltung gibt.“

Auch Selbstbewusstsein befähige Menschen, sich selbst und anderen gegenüber handlungsfähig zu sein. „Wer sich selbstbestimmt im Wollen und Erleben erfährt, kann sich mit sich selbst auseinandersetzen und auch anderen ohne Angst begegnen“, so der Bischof. Ein Wissen um die eigene Kontingenz, also die Tatsache, dass man an einem bestimmten Ort und in einem bestimmten Kulturkreis aufgewachsen ist, ermögliche es, der kulturellen Vielfalt zu begegnen, ohne das Eigene absolut setzen zu müssen.

„Gebildet zu sein, dazu trägt auch religiöse Bildung bei. In einer globalisierten Welt wie der unseren begegnen sich Menschen unterschiedlicher religiöser Überzeugungen“, so der Bischof. „Viele Auseinandersetzungen haben ihre Wurzeln in diesen Begegnungen, sind von religiöser Intoleranz geprägt und beruhen nicht selten auf Unkenntnis und Unwissen sowie fehlendem Verständnis. Ein gegenseitiges Verstehen bildet aber die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben. Dem Religionsunterricht kommt deshalb eine wichtige Funktion für eine demokratische Gesellschaft zu. Denn er soll grundlegende Kenntnisse der Religionen und Weltanschauungen vermitteln und für die Bedeutsamkeit des menschlichen Fragens nach Wert und Sinn sensibilisieren. Somit kann er einen Raum dafür öffnen, dass sich junge Menschen bilden können, indem sie ein Welt- und Selbstbewusstsein entwickeln. Auf diese Weise vermag der Religionsunterricht für die Entscheidung, wie Menschen in der Welt sein wollen, wesentliche Impulse zu geben.“

Für Christen ist die Begegnung mit der Botschaft Jesu vom Reich Gottes richtungweisend für ihre Lebensart. Das Reich Gottes will zu einer bestimmten Daseinsweise bewegen, und dafür wirbt Johannes der Täufer in der Wüste. Jesus verkündet das Reich Gottes in der Bergpredigt, macht es durch seine Haltung und sein Handeln erfahrbar und knüpft dabei an Bekanntes an. „Aber was das Reich Gottes ist, findet sich nicht in Lehrbüchern oder Formeln. Es kann nicht auswendig gelernt werden, wird den Menschen nicht zum Lernen aufgetragen.“ Es brauche immer eine Übersetzung in die Erfahrungswelt der Menschen. „Obwohl es wahrscheinlich nicht seine eigene Erfahrungswelt ist, ist Jesus aber vertraut mit der ganz konkreten Lebenswirklichkeit der Menschen“, so Bischof Feige. „Das gibt ihm die Möglichkeit, die Menschen dort abzuholen, wo sie stehen. Schließlich muss, was wesentlich ist, was dem Leben Richtung und Orientierung gibt und einen Sinnhorizont eröffnen will, mit den Menschen etwas zu tun haben und eine Anschlussmöglichkeit bieten. Dann kann es Wurzeln schlagen und Flügel verleihen und damit dem Leben dienen.“

Ist das Gleichnis vom Sauerteig – zusammen mit dem Senfkorngleichnis – nicht ein wunderbar sprechendes Gleichnis für Ihren Dienst, liebe Religionslehrerinnen und -lehrer? Die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler, denen Sie im Unterricht begegnen, ist weder mit dem Glauben noch mit dem kirchlichen Leben vertraut. Viele kennen weder das Kreuzzeichen noch das Vaterunser.“ Insofern befänden sich Religionslehrerinnen und -lehrer zutiefst an der Schnittstelle zwischen Gesellschaft und Kirche. „Dort können Sie – im Bild gesprochen – zum Sauerteig werden, der dem Ganzen einen eigenen Geschmack verleihen kann.“

Die Verleihung der Missio canonica sei ein Zeichen dafür, so der Bischof, „dass Sie Ihren Unterricht im Auftrag der Kirche tun. Ihnen wird diese verantwortungsvolle Aufgabe übertragen, weil Sie die Kompetenzen dafür im Studium und in der Ausbildung erworben haben und weil es ein großes Zutrauen in Ihre Fähigkeiten und Ihre Person gibt. Die Beauftragung soll Ihnen den Rücken stärken und Zeichen dafür sein, dass Ihr Dienst gewollt ist und mitgetragen wird.“

Der Bischof dankte den Religionslehrerinnen und Lehrern für ihr Wirken an den Schulen im Gebiet des Bistums. „Möge es Ihnen gelingen, jungen Menschen den Zugang zu mehr Bildung zu eröffnen, ihnen damit zu helfen, Halt und Orientierung zu finden, ihren Horizont zu erweitern und ihr Bewusstsein zu vertiefen. Dazu wünsche Ich Ihnen viel Kraft und Elan, Freude und Zuversicht – vor und in allem aber Gottes reichen Segen.“

Predigt von Bischof Dr. Gerhard Feige zum Download

(sus; Fotos: Sperling)

Ukraine - ein Jahr danach

06.03.2023

Jugendliche im Gespräch mit dem Friedensbeauftragten Friedrich Kramer – ein Bericht von Tobias Thiel, Studienleiter bei der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt

Die Idee vom gerechten Frieden ist angesichts des Krieges gegen die Ukraine überholt. Da sind sich Lena, Johannes, Marcus und Moritz vom Elisabeth-Gymnasiums Halle ziemlich einig. Mit Unterstützung der Ev. Akademie Sachsen-Anhalt haben die Jugendlichen den Friedensbeauftragten der Ev. Kirche in Deutschland Landesbischof Friedrich Kramer für den 24.2.23 – ein Jahr nach dem Beginn des erweiterten Kriegs gegen die Ukraine – zum Gespräch in ihre Schule, das Elisabeth-Gymnasium Halle, eingeladen.

 Der gerechte Frieden im Realitäts-Check

Die Jugendlichen begründeten ihre Meinung mit der Aggression und der Vernichtungsandrohung Russlands sowie den Gräueltaten des russischen Militärs. Nur durch die Lieferung von Waffen sei die Ukraine überhaupt noch existent.

Für Kramer ist das Konzept des gerechten Friedens weiter aktuell. Nur weil sich einer nicht daran halte, sei es lange noch nicht obsolet. Pazifisten würde oft vorgeworfen, naiv zu sein. Dabei sei es doch vielmehr naiv zu glauben, dass Frieden mit Waffen geschaffen werden könne.

Im Gespräch mit Kramer zeigt Moritz in aller Ausführlichkeit, wie und wo die Idee des gerechten Friedens im Krieg gegen die Ukraine mit Füßen getreten wird. U.a. fragt er danach, welche Konsequenzen die internationale Gemeinschaft daraus ziehen müsse. Kramer erwidert, dass das Konzept des gerechten Friedens auch eine gewaltvolle Einmischung zugunsten des Rechts vorsehe. Tatsächlich gäbe es hier aber eine Leerstelle bei der Frage, wer unter welchen Bedingungen das Recht gewaltvoll durchsetzen dürfe.

Auch wenn klar sei, dass Russland der Aggressor sei, warnte er davor zu glauben, dass Waffen Frieden schaffen könnten. Frieden gäbe es nur durch Verhandlungen und da seien alle Maximalforderungen problematisch. Die Jugendlichen ließen es sich nicht nehmen, darauf zu antworten, dass schon die Forderung an die Ukraine, auf Staatsgebiet zu verzichten, völkerrechtswidrig sei.

 Empathie und Solidarität mit der Ukraine

Neben den globalen, ethischen und politischen Fragen war den Jugendlichen aber auch die Empathie mit Gleichaltrigen aus der Ukraine wichtig. Als Beispiel wurde ein Video der Ev. Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung gezeigt, in dem der 18-jährige Ostap aus Lwiw berichtet, wie es zu seiner Flucht kam und wie er jetzt in Berlin Wohnzimmerkonzerte organisiert und Spenden für die Ukraine sammelt.

Für Lena seien Freiheit, Offenheit, Vielfältigkeit und Gerechtigkeit einfach die richtigen Werte, für die ihrer Meinung nach die Ukraine und der Westen eintreten würden, während Russland für Autoritarismus und Menschenrechtsverletzung stünde. In seiner Antwort warnte Kramer vor Vereinfachungen. Tatsächlich seien die Ukraine und Russland Bruderländer und in vielen Punkten vergleichbar. So gäbe es in beiden Ländern z.B. auch viel Nationalismus. Eine ukrainische Schülerin widersprach dem vehement. Sie verstünde nicht, wieso Russland und die Ukraine vergleichbar wären. Für sie sei schwarz und weiß klar.

Als letzter Impulsgeber aus dem Kreis der Jugendlichen erklärt Johannes, dass er sich mit dem Begriff der Zeitenwende schwer tue. Klimawandel, Corona, der Krieg gegen die Ukraine, eine Krise scheine sich an die andere zu reihen. Da stelle sich bei ihm ein Gefühl der Ohnmacht ein.

Kramer bestätigt das Gefühl der Ohnmacht. Demütig müsse man anerkennen, dass wir nicht auf alles Einfluss haben. Eine gute Möglichkeit, aktiv zu werden, sei es jetzt aber z.B. ganz praktisch solidarisch mit Ukrainer*innen hier und in ihrem Heimatland zu sein. Zum Abschluss rief er dazu auf, für die Ukraine und für Frieden zu beten.

 Spannende, zu kurze Debatte mit offenem Ende

Die Jugendlichen waren in ihren Beiträgen sehr reflektiert, aber auch mit ganzem Herzen dabei, sprachen den Friedensbeauftragten direkt an und konfrontierten ihn mit seinen Aussagen an anderer Stelle. Mit seinen Antworten waren sie an vielen Stellen nicht zufrieden, bedankten sich aber trotzdem sehr für das offene Gespräch.

An der Diskussion nahmen fast 300 Schüler:innen aus den 10., 11. und 12. Klassen teil, die der fast zweistündigen Diskussion engagiert und auch emotional involviert folgten und sich per Mentimeter und mit Redebeiträgen einbrachten.

Nach der Diskussion nahm sich der Friedensbeauftragte noch Zeit für Nachgespräche in kleinen Gruppen. Insgesamt war es ein sehr guter Austausch zwischen den Jugendlichen und Friedrich Kramer. Angesichts der Aktualität des Themas, der emotionalen Aufgeladenheit und der Komplexität des Themas reichte die Zeit bei weitem nicht, um Antworten zu finden. Insofern ist es gut, dass eine Lehrerin und der Schulleiter gleich im Anschluss der Veranstaltung anfingen zu überlegen, wie die Auseinandersetzung mit dem Krieg gegen die Ukraine mit den Schüler:innen fortgesetzt werden kann. Dabei ist auch eine weitere Kooperation mit der Ev. Akademie Sachsen-Anhalt denkbar.

 Briefwechsel mit Landesbischof Friedrich Kramer

Der Gesprächsrunde vorausgegangen war 2022 ein Briefwechsel zwischen den vier Jugendlichen und dem Landesbischof. Parallel zum Einmarsch russischer Truppen in weite Teile der Ukraine stand im Religionsunterricht der 10. Klassen das Thema „Gerechter Frieden“ auf dem Stundenplan. Aus Sicht der meisten Jugendlichen zeigen sich die Schwächen des Konzepts, wenn es einen klar zu benennenden Aggressor und einen Verteidiger gibt.

Die Vier haben daraufhin einen Brief an Friedrich Kramer geschrieben, in dem sie bekennen, dass sie noch drei Monate vorher mit seinen Äußerungen übereingestimmt hätten, der Krieg gegen die Ukraine aber ihre Vorstellungen sehr radikal geändert habe. Dabei beziehen sie sich auf ein Interview mit Friedrich Kramer, dass auf zeitzeichen.net unter dem Titel „Russland ist nicht unser Feind“ veröffentlicht wurde. Sehr kritisch sahen sie, dass Kramer dort von einem Krisengebiet sprach, obwohl es sich um den Angriff auf einen souveränen Staat handele. Aber auch seine Position, keine Waffen an die Ukraine zu liefern, lehnten sie ab. Als Gegenposition formulierten sie, dass gerade wir als Deutsche Verbrechen wie in Butcha verhindern müssten und deshalb der Ukraine jede Unterstützung zu geben sei, die sie benötige. Kramer hat auf diesen Brief geantwortet, sich für den Gesprächsimpuls bedankt, aber auch widersprochen. Aus diesem Briefwechsel entstand die Idee zur Podiumsdiskussion.

Siehe auch: Ukraine – ein Jahr danach – Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt e.V. (ev-akademie-wittenberg.de) - https://ev-akademie-wittenberg.de/diskurs/ukraine-ein-jahr-danach/

Foto: Martin Scheibe

Vorsitz im Kuratorium

08.11.2022

Bischof Dr. Gerhard Feige überreichte Frau Dr. Afra Waterkamp am 04.11.2022 offiziell die Berufungsurkunde zur Vorsitzenden des Kuratoriums der Edith-Stein-Schulstiftung. Er dankte ihr für die Bereitschaft, sich im Bistum Magdeburg für die katholischen Schulen und das Wohl der ihnen anvertrauten Schülerinnen und Schüler einzusetzen und wünschte ihr Gottes Segen und eine erfolgreiche Amtszeit. Am 29.09.2022 hatte sich das Kuratorium der Edith-Stein-Schulstiftung konstituiert und aus seiner Mitte Frau Dr. Afra Waterkamp zur Vorsitzenden gewählt.

ABC-Schützen entdecken Vielfalt

18.10.2022

Feierliche Übergabe des Mal- und Lernbuchs „Unser Bistum ist bunt“ in der St. Mechthild-Grundschule in Magdeburg

Die Eulenkinder spähen neugierig zu den Gästen. Geduldig hören sie, was sie ihnen mitgebracht haben: Ein Malbuch, das die gelebte Vielfalt des Bistums Magdeburg abbildet. Die Kinder sollen suchen, ob ihnen etwas im Buch bekannt vorkommt. „Da im August! Da ist ja unsere Schule!“ Und dann platzt es gleich aus mehreren Kindern heraus: „Das bin ja ich auf dem Bild!“

Wie kann das sein? Als die Zeichnungen entstanden, konnte die Künstlerin nicht wissen, wer an diesem Tag zur feierlichen Übergabe kommen würde und doch beweist es, dass das Malbuch „Unser Bistum ist bunt“ hält, was es verspricht. Anders als viele Darstellungen, die für Kinder angefertigt werden, war hier das Ziel, so nah an der Realität wie möglich zu bleiben. Das bedeutet, dass jede Person anders dargestellt ist: Verschiedene Weltanschauungen, Lebensmodelle und körperliche Bedingungen gibt es zu entdecken. Das Kind Luca führt mit seinem Vogel Pieps, einem Star, durch die Jahreszeiten und verschiedene Orte des Bistums. Interessante Informationen zu Geografie, Natur, Brauchtum und Feiertagen sind dabei ebenso Thema wie das Engagement für Solidarität und Demokratie.

Es geht nämlich nicht nur ums Ausmalen, sondern auch ums Lernen in diesem Buch, das vom Projekt „Kirche für Demokratie. Verantwortung übernehmen – Teilhabe stärken“ erarbeitet wurde. Das Bildungs- und Beratungsprojekt der Katholischen Erwachsenenbildung im Land Sachsen-Anhalt e.V. will die Bücher für die politische Grundbildung einsetzen, aber auch für Vor- und Grundschulgruppen bereitstellen. Es ist also durchaus für Menschen geeignet, die sich nicht mit dem christlichen Glauben auskennen. Mit einem freundlichen Blick und in einfacher Sprache, wird hier gezeigt, wie schön ein Zusammenleben mit vielen kleinen und großen Unterschieden ist. Dabei geben die Texte und Aufgaben unter den Bildern erste Impulse, die in den Details der Bilder noch vertieft werden. „Uns war es wichtig, dass die Kinder erfahren können, wie normal es ist, dass jeder Mensch anders ist“, erläutert Susanne Brandes, die Projektleiterin. Nur so könne sich jeder Mensch als wertvolles Mitglied der Gesellschaft begreifen und das sei die Basis der Demokratie, ergänzt ihre Kollegin Dr. Lucia Kremer.

Die Schulleiterin Marie-Theres Pogoda blickt zufrieden auf ihre Klasse: „Es ist toll, dass wir schon bei der Konzeption des Malbuchs einbezogen wurden.“

Nun wird es aber Zeit – die Sportlehrerin steht schon in der Tür und erwartet ihre Klasse. Schnell schreiben die Kinder noch ihre Namen in die Hefte, bevor die Religionslehrerin Irene Mecke sie einsammelt. „Die werden uns jetzt ein ganzes Jahr begleiten!“, sagt sie, einen großen Stapel Hefte auf dem Arm.

Das Malbuch kann über kremer@keb-sachsen-anhalt.de bestellt werden – natürlich auch von malbegeisterten Erwachsenen.

(KEB; Foto: KEB)

Magdeburger-Plan-Pädagogik – Druckfassung an Schulleiterinnen und Schulleiter der Schulen der Edith-Stein-Schulstiftung übergeben

04.10.2022

In den Schulen der Edith-Stein-Schulstiftung unterrichten Lehrkräfte in den Grundschulen und in den ersten Jahrgängen der weiterführenden Schulen nach der Magdeburger-Plan-Pädagogik. Diesen Erziehungs- und Bildungsplan kennzeichnen – neben dem Fachunterricht – die pädagogischen Strukturelemente: Morgenkreis, Vernetzter Unterricht und Freie Stillarbeit.

Im Vernetzten Unterricht wird die klassische Fächertrennung aufgelöst zugunsten eines Lernens, das sich aus der Perspektive unterschiedlicher Fächer einem spezifischen Themenfeld annähert. Schülerinnen und Schüler erlernen beispielsweise in der Unterrichtseinheit: „Wir und das Wetter“ sowohl mathematische Fähigkeiten als auch Kompetenzen aus den Bereichen Deutsch, Sachkunde, Englisch, Religion oder Musik. Die Freie Stillarbeit führt bereits Grundschüler an das selbstständige Lernen und an eigenständiges Forschen heran, das durch kurz- und längerfristige Ziele strukturiert wird. Der Morgenkreis ermöglicht es, miteinander über all‘ das ins Gespräch zu kommen, was Schülerinnen und Schüler in ihrem Umfeld berührt und bewegt, was sie traurig oder froh macht, oder was sie für sich und andere erhoffen.

Zu Beginn des Schuljahres 2022/23 übergibt der Pädagogische Vorstand der Edith-Stein-Schulstiftung, Herr Lipowski, pars pro toto dem Team der St. Mechthild-Grundschule in Magdeburg die nun vorliegende aktualisierte Druckfassung.

Foto: A. Toth

Bildungsgestalter*innen gesucht!

29.09.2022

Die Edith-Stein-Schulstiftung des Bistums Magdeburg geht mit der Zeit und „fährt virtuell Taxi“!

Wir präsentieren uns aktuell auf der Virtuellen Messe „Bildungsgestalter*innen gesucht“. Per Taxi geht es durch die Ausstellung und als Beifahrer*in können Interessierte jederzeit einsteigen, Fragen stellen und sich via Chat informieren.

Steigen Sie gerne ein! Sie finden uns in Messehalle 1 über den Link: 

https://edith-stein-schulstiftung.bildungsgestalter-innen-gesucht.de/

Pressemitteilung Ökumenische Besuchsreise Bischof Dr. Gerhard Feige

08.09.2022

Mit dem Schuljahr 1992/93 wurde der konfessionelle Religionsunterricht im Land Sachsen-Anhalt eingeführt. Die für den Religionsunterricht Verantwortlichen und seine schulischen Akteure haben seither unterschiedlichste Herausforderungen bewältigt und es gelernt, mit schwierigen Rahmenbedingungen konstruktiv umzugehen. Dem Jubiläum von 30 Jahren Religionsunterricht im Land widmeten sich bereits ein wissenschaftliches Symposium an der Martin-Luther-Universität in Halle/S. und ein Fachtag für Religionslehrkräfte in Magdeburg. Nun besuchen die Bischöfe der christlichen Kirchen im Oktober dieses Jahres Schülergruppen an verschiedenen Standorten und in unterschiedlichen Schulformen. Alle Beteiligten wollen dabei eine Zwischenbilanz zur Etablierung des Religionsunterrichtes ziehen und über die künftige Gestaltung und neue Kooperationsformate nachdenken.

Bischof Dr. G. Feige wird aus diesem Anlass am 06. Oktober 22 die Landesschule Pforta b. Naumburg und am 10. Oktober 22 die Grundschule „Am Stadtsee“ in Stendal besuchen. Begleitet wird Bischof Dr. Feige von Frau P. Erben-Grütz, Leiterin des Referats Religionspädagogik der Edith-Stein-Schulstiftung.

Weitere Informationen zur Besuchsreise des Bischofs finden Sie HIER.