Schulen der Edith-Stein-Schulstiftung präsentieren Inklusionsarbeit auf der Bistumswallfahrt

04.09.2023

Die Schulen der Edith-Stein-Schulstiftung präsentierten sich wie jedes Jahr mit ihrer Jurte bei der Bistumswallfahrt auf der Huysburg. Um diese herum machten Lehrkräfte für Sonder- und Förderpädagogik Angebote zu Wahrnehmungsübungen menschlicher Sinne und gaben einen Einblick in ihre von Vielfalt geprägten täglichen Inklusionsarbeit. Zahlreiche Wallfahrtsbesucher nutzen diese Möglichkeiten und viele Kinder gestalteten sich kleine kreative Erinnerungsbasteleien an einen wunderbar sonnigen Wallfahrtstag.

 

 

Traditionelles Schuljahresanfangstreffen

28.08.2023

In der vergangenen Woche trafen sich der Bischof, der Stiftungsrat, das Kuratorium, die Schulleiterinnen und Schulleiter mit der Leitung der Edith-Stein-Schulstiftung. Nach der Andacht in der Kathedrale St. Sebastian fand ein intensiver Austausch auf der Dachterrasse des Roncalli-Hauses statt. Die Gremien berichteten sich gegenseitig von den Vorbereitungen und dem erfolgreichen Start in das neue Schuljahr 2023 – 2024. Neue herausfordernde Projekte wie das Mentoringprogramm für Seiteneinsteigende und der Neubau für die St. Mauritius-Sekundarschule in Halle wurden unter anderem in den Blick genommen.

(Foto und Text: ESS)

Edith-Stein-Schulstiftung - gelungener Start in das neue Schuljahr!

25.08.2023

Für 500 Schülerinnen und Schüler öffneten sich in der vergangenen Woche erstmals die Schultüren an vier Grundschulen und vier weiterführenden Schulen der Edith-Stein-Schulstiftung. Die Unterrichtsversorgung für das neue Schuljahr konnte die größte freie Schulträgerin allgemeinbildender Schulen für fast 3.300 Schülerinnen und Schüler in Sachsen-Anhalt sicherstellen. „Das war in diesem Jahr ein besonderer Kraftakt“, sagt der Pädagogische Vorstand, Steffen Lipowski. Noch in den letzten Wochen wurden viele erfolgreiche Bewerbungsgespräche geführt und Einstellungen vorgenommen.

Das ist in der Schullandschaft Sachsen-Anhalts keine Selbstverständlichkeit. Lipowski: „Wir bieten den jungen Lehrerinnen und Lehrern sehr flexible und familienfreundliche Beschäftigungsmodelle an. Darüber hinaus haben wir für unsere Lehrerschaft mit der Schulseelsorge, Schulsozialarbeit, einer Inklusionsbeauftragten, Beratungslehrern und der zentralen schulpsychologischen Kompetenz- und Präventionsberatung ein multiprofessionelles Beratungs- und Unterstützungssystem geschaffen. Das stärkt die tägliche Arbeit unserer Pädagoginnen und Pädagogen erheblich.“

Die Edith-Stein-Schulstiftung sieht sich aktuell und in den nächsten Jahren der Schwierigkeit ausgesetzt, die durch Wechsel in den Ruhestand ausscheidenden Kolleginnen und Kollegen zu ersetzen. Dem scheinbar bestehenden Vorteil der Verbeamtung im Landesdienst hat die Edith-Stein-Schulstiftung als attraktive Arbeitgeberin jedoch Einiges entgegenzusetzen.

Lehrkräfte der Edith-Stein-Schulstiftung werden in Anlehnung an den TVöD mit einer eigenen Erfahrungsstufen-Laufzeitregelung vergütet. Darüber hinaus gewährt die Stiftung eine Jahressonderzahlung, zahlt ein jährliches Leistungsentgelt und bietet Zusatzleistungen für die Altersvorsorge. Die Unterstützung der Beschäftigten hin zu ihrer klimafreundlichen Mobilität erfolgt durch die Bezuschussung beim BusinessBike und Deutschland-Ticket. Neu in diesem Schuljahr wird das selbst aufgelegte Mentoringprogramm für Seiteneinsteigende sein. In einem 200 Stunden umfassenden Fortbildungs- und Begleitprogramm stärken und professionalisieren wir unsere motivierten neuen Kolleginnen und Kollegen auf ihrem Weg in den Lehrberuf. „Das lassen wir uns etwas kosten, dazu werden wir in diesem Schuljahr und den nächsten Jahren jährlich ca. 450.000 EUR aufwenden“, sagt der Kaufmännische Vorstand, Sven Gora.

Den Kollegien sowie Schülerinnen und Schülern wünschen Lipowski und Gora ein erfolgreiches Schuljahr mit vielen großartigen Erlebnissen.

Förderung von mobilen Videokonferenzsystemen

04.08.2023

Die Edith-Stein-Schulstiftung wird 6 Schulen mit mobilen Videokonferenzsystemen (Video- und Audiotechnik, incl. Zubehör, Software und Lizenzen) ausstatten.

Ziel ist die Durchführung von Distanz-, Fern- und Hybridunterricht sowie die Durchführung von sonstigen Videokonferenzen im schulischen Kontext (Fachkonferenzen, AGs, Elternabende).

Die maximale Unterstützung durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung beträgt für die Edith-Stein-Schulstiftung insgesamt 252.685,75 €.

Nachfolgend eine Übersicht über die Fördersummen für die einzelnen Schulen:

Elisabeth-Gymnasium                       10.528,27 €

Norbertusgymnasium                        63.171,44 €

Liborius-Gymnasium                         21.057,15 €

St. Franziskus-Grundschule             21.057,15 €

St. Martin-Grundschule                     10.528,57 €

St. Mauritius-Sekundarschule           126.342,88 €

Gesamt                                              252.685,75 €

Förderzeitraum: 12.07.2023 bis 31.12.2026

 

 

Mit vielen Unterrichtsideen zurück in Sachsen-Anhalt - Lehrkräfte der Edith-Stein-Schulstiftung besuchen Marchtaler-Plan-Schulen in Süddeutschland

12.07.2023

Acht Lehrkräfte aus den Grund- und weiterführenden Schulen der Edith-Stein-Schulstiftung haben im Juni dieses Jahres an einer Studienfahrt zum St. Meinrad-Gymnasium in Rottenburg/Neckar und zur St. Martin-Bodensee-Schule in Friedrichshafen teilgenommen.

Zu Beginn des Schuljahres hatte der Pädagogische Vorstand, Herr Lipowski, den Grundschulen der ESS eine Druckfassung des überarbeiteten ursprünglich aus Obermarchtal stammenden reformorientierten Lehrplanes zur Marchtaler-Plan-Pädagogik übergeben. Dieses neue Lehrplankonzept war auf die Verhältnisse im Bistum Magdeburg von eigenen Lehrkräften angepasst und weiterentwickelt worden und trägt nun den Namen „Magdeburger-Plan“.

Während der Studienfahrt konnten sich Lehrkräfte durch Hospitationen in Schulen fortbilden, die bereits seit vielen Jahrzehnten die Marchtaler-Plan-Pädagogik in ihren Unterrichtsalltag und ihrer Schulkultur integriert haben. Insbesondere die dortige Umsetzung von Freiarbeit und Vernetztem Unterricht interessierte die Besucher aus Sachsen-Anhalt.

Das Gebäude des St. Meinrad-Gymnasiums lud mit seinem offenen und freundlichen Eingangsbereich ein, die von Schülerinnen und Schülern gestalteten Kunstwerke und Erfindungen zu bestaunen. Die Lehrkräfte konnten mehrere Unterrichtsstunden hospitieren, um einen Eindruck von der dortigen Arbeit mit dem Vernetzten Unterricht zu bekommen. „Die durchgehend freundliche Betreuung ermöglichte uns, alle Fragen zu stellen und in einen guten Austausch auf kollegialer Ebene zu kommen“, berichtet Laura Kliche, eine der Teilnehmerinnen.

Die St. Martin-Bodensee-Schule begrüßte die Lehrkräfte mit einem weitläufigen an ein angrenzendes Waldgebiet anschließendes Schulgelände. „Bei einem gemeinsamen Frühstück mit weiteren Kolleginnen aus dem Umkreis, wurde uns das Marchtaler-Plan-Schulkonzept und dessen Umsetzung im Schulgebäude erläutert“, erinnert sich Andreas Hennig, der die Studienfahrt initiiert und mit den Mitarbeiterinnen des Referats Lehrerfortbildung organisiert hatte.

Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Studienfahrt begrüßten die Möglichkeit zum Fachaustausch mit den Kolleginnen in Süddeutschland. Viele Ideen für den eigenen Unterricht konnten gesammelt, Lernsettings diskutiert und spezifisches Unterrichtsmaterial begutachtet werden. „Außerdem konnten wir uns innerhalb unserer Reisegruppe austauschen und einige hilfreiche Anregungen für unsere eigene Schule bekommen“, resümiert Laura Kliche, die sich bereits jetzt auf die Möglichkeit zur Erprobung im kommenden Schuljahr freut.

 

Text: P. Erben-Grütz, L. Kliche

Bild: L. Kliche

"Wir sind endlich wieder komplett"

30.06.2023

Wir freuen uns mitteilen zu können, dass Herr Bischof Dr. Feige - Herrn Sven Gora - auf Vorschlag des Stiftungsrates der Edith-Stein-Schulstiftung ab 01.07.2023 zum Vorstand der Stiftung gemäß § 10 Abs. 2 der Satzung bestellt hat. Gleichberechtigt und gemeinsam mit dem Pädagogischen Vorstand, Herrn Steffen Lipowski, wird Herr Gora als Kaufmännischer Vorstand die Geschicke unserer Stiftung lenken und leiten.

Bildungsministerin Eva Feußner veröffentlicht Handreichung zur Bildung von Lerngruppen im Religionsunterricht

08.06.2023

„Ich bin dankbar, dass diese Broschüre endlich Informationen zum Angebot der Religionsunterrichte im Land vereint, die sonst nur sehr verstreut in vielen Runderlassen und Verwaltungsvorschriften auffindbar waren. Für die Öffentlichkeit und interessierte Eltern und Schüler waren diese juristischen Texte kaum zugänglich und verständlich“, sagt Frau Patricia Erben-Grütz, Referatsleiterin in der Edith-Stein-Schulstiftung und eine der Autorinnen. Bildungsministerin Eva Feußner fand ebenfalls lobende Worte für die nunmehr vorliegende Handreichung: „Land und Kirchen haben in der Arbeitsgemeinschaft Religionsunterricht, die sich halbjährlich zu Fragen des Religionsunterrichtes trifft, einmal mehr eng und gut zusammengearbeitet. Die Handreichung ist ein hilfreiches und wichtiges Kompendium für unsere Schulleitungen und Lehrkräfte, das die Organisation bzw. Durchführung des Religionsunterrichts an unseren Schulen wirksam unterstützen wird.“ Sie wünsche sich eine weite Verbreitung der Broschüre, so die Ministerin.

Auf die Initiative der drei Schulbeauftragten der evangelischen Landeskirchen und der Verantwortlichen im Bistum Magdeburg konnte die erste Handreichung zur Einrichtung von Lerngruppen im Religionsunterricht an öffentlichen Schulen des Landes Sachsen-Anhalt nun von der Bildungsministerin vorgestellt werden. Bischof Dr. Feige war bei der Veröffentlichung am Dr. Carl-Hermann-Gymnasium in Schönebeck zugegen und erfragte im Austausch mit Schülerinnen und Schülern deren Erfahrungen mit dem besuchten Religionsunterricht an ihrer Schule. Er kennzeichnete dabei den Religionsunterricht als Fach, das nicht nur Beobachterwissen vermittle, sondern Heranwachsenden auch einen partizipativen Einblick in Religion gewähre.

Mathias Bethke, Referent in der zuständigen Abteilung des Bildungsministeriums, hält die Handreichung für ein „gelungenes Projekt“ der Arbeitsgemeinschaft Religionsunterricht und ist froh, dass der Farbduft der gedruckten Broschüren nun sein Büro wieder verlässt, weil die Printexemplare demnächst an die Schulleitungen im Land versandt werden.

Die Handreichung beantwortet Fragen von Schulleitungen zu personalrechtlichen Angelegenheiten beim Einsatz kirchlicher Religionslehrkräfte an öffentlichen Schulen, erörtert die Möglichkeiten von deren Zusammenarbeit mit Fach- und Schulkollegien an den Schulstandorten bzw. dokumentiert die Regelungen für Schulpraktika von Religionslehrkräften in Ausbildung. Für die Eltern und Schüler wird das Informations-, Anmelde- und Einrichtungsverfahren von Lerngruppen transparent dargestellt, auf die Möglichkeiten der Freistellung für religiöse Feiern hingewiesen bzw. die Teilnahmemöglichkeit auch für Schülerinnen und Schüler ohne religiöse Vorkenntnisse oder Bekenntnis benannt.

Ebenso werden die Möglichkeiten der Einrichtung der Lerngruppen im Format der konfessionellen Kooperation thematisiert, das die Gemeinsamkeiten und Verschiedenheiten der christlichen Konfessionen sichtbar und zugleich eine wechselseitige Perspektivübernahme unterschiedlicher konfessioneller Standpunkte ermöglichen soll. Die Handreichung dokumentiert die anzuwendenden Regeln bei der Leistungsbewertung und die Möglichkeiten zur organisatorischen Verstetigung von Lerngruppen.

(Foto: M. Bethke)

Download der Handreichung für die Organisation und Durchführung des konfessionellen Religionsunterrichts an staatlichen Schulen in Sachsen-Anhalt

Innovationstag am 03.05.2023 im Elisabeth-Gymnasium

10.05.2023

Wem die Begriffe VR / AR, Robotik, Greenscreen, Podcast, 3D-Druck, VR-Brillen oder die Selbstlernplattform Intel Skills for Innovation bisher nichts sagten, der konnte sich beim Innovationstag im Elisabeth-Gymnasium informieren. Der Pädagogische Vorstand Steffen Lipowski zeigte sich erfreut über das rege Interesse von Lehrern und Schülern und stelle fest: „Die Arbeit mit PCs im Schulalltag ist heute schon der Standard. Wir schauen in unseren Schulen auf die innovativen Möglichkeiten der digitalen Weiterentwicklung von morgen.“ Als Schulträgerin ist die Edith-Stein-Schulstiftung mit ihren Schulen bestens für die neuen digitalen Herausforderungen vorbereitet.

Missio canonica an acht Religionslehrerinnen und Religionslehrer übertragen

24.04.2023

In der Kathedrale St. Sebastian in Magdeburg wurde die Missio canonica, also die kirchliche Lehrerlaubnis oder kirchliche Unterrichtserlaubnis, an acht Religionslehrer und -lehrerinnen übertragen. Sie unterrichten an Schulen im gesamten Bistumsgebiet des Bistums Magdeburg. In seiner Predigt dankte Bischof Dr. Gerhard Feige den Lehrkräften für ihre Bereitschaft, diese hoch anspruchsvolle Aufgabe zu übernehmen.

Seine Predigt begann der Bischof mit der Frage, "Wie wäre es, gebildet zu sein?". Diese Frage stammt von Peter Bieri, einem Philosophieprofessor, der den meisten vermutlich eher unter seinem Pseudonym Pascal Mercier und durch den Bestsellerroman Nachtzug nach Lissabon bekannt ist.

Für Bieri bedeutet Bildung nicht, ausgebildet zu sein, um etwas tun zu können. Stattdessen ist Bildung die Voraussetzung dafür, jemand zu werden, der sich in der Welt zurechtfindet. „Dazu bedarf es – so könnte man seine Überlegungen zusammenfassen – eines fundierten Welt- und Selbstbewusstseins“, so Feige. Ein Weltbewusstsein ermögliche eine ‚gedankliche Unbestechlichkeit‘, die Menschen befähige „sich selbst ein Bild zu machen und fake news zu entlarven; es befähigt Menschen, unabhängig zu sein, und eröffnet Gestaltungsräume., die Menschen unabhängig macht und ihnen Raum zur Gestaltung gibt.“

Auch Selbstbewusstsein befähige Menschen, sich selbst und anderen gegenüber handlungsfähig zu sein. „Wer sich selbstbestimmt im Wollen und Erleben erfährt, kann sich mit sich selbst auseinandersetzen und auch anderen ohne Angst begegnen“, so der Bischof. Ein Wissen um die eigene Kontingenz, also die Tatsache, dass man an einem bestimmten Ort und in einem bestimmten Kulturkreis aufgewachsen ist, ermögliche es, der kulturellen Vielfalt zu begegnen, ohne das Eigene absolut setzen zu müssen.

„Gebildet zu sein, dazu trägt auch religiöse Bildung bei. In einer globalisierten Welt wie der unseren begegnen sich Menschen unterschiedlicher religiöser Überzeugungen“, so der Bischof. „Viele Auseinandersetzungen haben ihre Wurzeln in diesen Begegnungen, sind von religiöser Intoleranz geprägt und beruhen nicht selten auf Unkenntnis und Unwissen sowie fehlendem Verständnis. Ein gegenseitiges Verstehen bildet aber die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben. Dem Religionsunterricht kommt deshalb eine wichtige Funktion für eine demokratische Gesellschaft zu. Denn er soll grundlegende Kenntnisse der Religionen und Weltanschauungen vermitteln und für die Bedeutsamkeit des menschlichen Fragens nach Wert und Sinn sensibilisieren. Somit kann er einen Raum dafür öffnen, dass sich junge Menschen bilden können, indem sie ein Welt- und Selbstbewusstsein entwickeln. Auf diese Weise vermag der Religionsunterricht für die Entscheidung, wie Menschen in der Welt sein wollen, wesentliche Impulse zu geben.“

Für Christen ist die Begegnung mit der Botschaft Jesu vom Reich Gottes richtungweisend für ihre Lebensart. Das Reich Gottes will zu einer bestimmten Daseinsweise bewegen, und dafür wirbt Johannes der Täufer in der Wüste. Jesus verkündet das Reich Gottes in der Bergpredigt, macht es durch seine Haltung und sein Handeln erfahrbar und knüpft dabei an Bekanntes an. „Aber was das Reich Gottes ist, findet sich nicht in Lehrbüchern oder Formeln. Es kann nicht auswendig gelernt werden, wird den Menschen nicht zum Lernen aufgetragen.“ Es brauche immer eine Übersetzung in die Erfahrungswelt der Menschen. „Obwohl es wahrscheinlich nicht seine eigene Erfahrungswelt ist, ist Jesus aber vertraut mit der ganz konkreten Lebenswirklichkeit der Menschen“, so Bischof Feige. „Das gibt ihm die Möglichkeit, die Menschen dort abzuholen, wo sie stehen. Schließlich muss, was wesentlich ist, was dem Leben Richtung und Orientierung gibt und einen Sinnhorizont eröffnen will, mit den Menschen etwas zu tun haben und eine Anschlussmöglichkeit bieten. Dann kann es Wurzeln schlagen und Flügel verleihen und damit dem Leben dienen.“

Ist das Gleichnis vom Sauerteig – zusammen mit dem Senfkorngleichnis – nicht ein wunderbar sprechendes Gleichnis für Ihren Dienst, liebe Religionslehrerinnen und -lehrer? Die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler, denen Sie im Unterricht begegnen, ist weder mit dem Glauben noch mit dem kirchlichen Leben vertraut. Viele kennen weder das Kreuzzeichen noch das Vaterunser.“ Insofern befänden sich Religionslehrerinnen und -lehrer zutiefst an der Schnittstelle zwischen Gesellschaft und Kirche. „Dort können Sie – im Bild gesprochen – zum Sauerteig werden, der dem Ganzen einen eigenen Geschmack verleihen kann.“

Die Verleihung der Missio canonica sei ein Zeichen dafür, so der Bischof, „dass Sie Ihren Unterricht im Auftrag der Kirche tun. Ihnen wird diese verantwortungsvolle Aufgabe übertragen, weil Sie die Kompetenzen dafür im Studium und in der Ausbildung erworben haben und weil es ein großes Zutrauen in Ihre Fähigkeiten und Ihre Person gibt. Die Beauftragung soll Ihnen den Rücken stärken und Zeichen dafür sein, dass Ihr Dienst gewollt ist und mitgetragen wird.“

Der Bischof dankte den Religionslehrerinnen und Lehrern für ihr Wirken an den Schulen im Gebiet des Bistums. „Möge es Ihnen gelingen, jungen Menschen den Zugang zu mehr Bildung zu eröffnen, ihnen damit zu helfen, Halt und Orientierung zu finden, ihren Horizont zu erweitern und ihr Bewusstsein zu vertiefen. Dazu wünsche Ich Ihnen viel Kraft und Elan, Freude und Zuversicht – vor und in allem aber Gottes reichen Segen.“

Predigt von Bischof Dr. Gerhard Feige zum Download

(sus; Fotos: Sperling)