Information zum Coronavirus

16.03.2020

Liebe Eltern, liebe Familien unserer Schulen,

zunächst darf ich mich an dieser Stelle bei allen Kollegien unserer Schulen für das besonnene und deeskalierende Verhalten in den letzten Tagen bedanken. Sie haben damit Voraussetzungen geschaffen, dass wir in den nächsten Wochen diese schwierige und bisher einzigartige Herausforderung gemeinsam bewältigen können. Auch Ihnen liebe Eltern danke ich für das verantwortungsvolle Handeln, ob in der beruhigenden und angstnehmenden Begleitung Ihrer Kinder, der individuellen Vorbereitung und Durchführung von Schutzmaßnahmen zur Unterbindung von Infektionsketten oder bei den Überlegungen zur Organisation von Betreuung in den nächsten Wochen.

Das Coronavirus hat in der letzten Woche auch eine Schule der Edith-Stein-Schulstiftung ganz konkret erreicht. Nach dem bestätigten Infektionsfall an der St. Mechthild-Grundschule in Magdeburg wurde die Schule geschlossen und verschlossen. Für diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde vom Gesundheitsamt eine häusliche Isolierung angeordnet. Seit Freitag sind unsere Schulen in Halle vorsorglich geschlossen. Gleiches gilt ab heute für alle Schulen und Kindertagesstätten unseres Landes bis zu den Osterferien. Bis heute gibt es an unseren Schulen keinen weiteren bestätigten Infektionsfall.

Als freier Träger verpflichtet sich die Edith-Stein-Schulstiftung ausdrücklich zur Unterstützung der staatlichen Maßnahmen bei der Eindämmung von Infektionsketten und zum Schutz der Bevölkerung.

Unsere Schulen werden die bereits in der vergangenen Woche begonnenen Vorbereitungen und Absprachen zur „kreativen“ Beschulung ohne oder unter eingeschränkten Schulbesuchen fortsetzen und zur Umsetzung bringen.

Die Verantwortung für individuelle Lösungen in dieser besonderen Zeit obliegt vor Ort den Schulleitungen in Abstimmung mit ihren Kollegien. Sollten sich die Bedingungen ändern oder neue Entscheidungen zu treffen sein, sind die Schulleitungen mit der Leitung der Edith-Stein-Schulstiftung sowie mit dem Landesverwaltungsamt und den weiteren verantwortlichen staatlichen Stellen im engen Kontakt.

Für die Jahrgänge 1-6 halten unsere Schulen ein Betreuungsangebot bereit, wenn folgende Voraussetzungen zutreffen (Orientierung an staatlichen Vorgaben): Beide Eltern oder ein alleinerziehender Elternteil arbeitet in einem Bereich, der für die Aufrechterhaltung der wichtigen Infrastrukturen notwendig ist und diese Eltern keine Alternativ-Betreuung ihrer Kinder organisieren können. Zu den Arbeitsbereichen gehört beispielsweise die Infrastruktur des Gesundheitsbereiches (u.a. Kliniken, Pflege, Unternehmen für Medizinprodukte), Versorgung (Energie, Wasser, Lebens-mittel, Arznei), Justiz, Polizei, Feuerwehr, Erzieher/innen, Lehrer/innen. In begründeten und notwendigen Situationen werden wir, so es uns möglich ist, die Angebote der Betreuung für die gesamte Zeit der Schulschließungen vorhalten.

Wir vertrauen auf den uns begleitenden Gott, dass wir die nötige Kraft und Weisheit erhalten, kluge Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt zum Wohle der uns anvertrauten Menschen zu treffen.

Ich wünsche Ihnen allen sowie Ihren Familien für die nächsten Wochen eine sichere und gesunde Zeit!

Freundlich grüßt Sie und bleibt mit Ihnen verbunden

St. Lipowski
Pädagogischer Vorstand

Diözesaner Religionslehrertag: Neue Religionslehrerinnen und -Lehrer erhalten Missio canonica - Zukunftsmodelle des Religionsunterrichts in Sachsen-Anhalt diskutiert

11.03.2020

Bischof Dr. Gerhard Feige freute sich, jungen Religionslehrerinnen und-Lehrern in einem feierlichen Gottesdienst die Missio Canonica erteilen zu können. Sie haben fortan die kirchliche Erlaubnis, katholischen Religionsunterricht zu erteilen. „Es ist fast ein Wunder, dass in einer konfessionslos geprägten Region an vielen Orten katholischer Religionsunterricht angeboten werden kann.“

Nach dem Gleichnis vom Sauerteig aus dem Evangelium des Gottesdienstes, sagte der Bischof: „Ist das Gleichnis vom Sauerteig – zusammen mit dem Senfkorngleichnis – nicht ein wunderbar sprechendes Gleichnis für Ihren Dienst an den Schülerinnen und Schülern? Die Mehrzahl derer, denen Sie im Unterricht begegnen, ist weder mit dem Glauben noch mit dem kirchlichen Leben vertraut. Viele kennen weder das Kreuzzeichen noch das Vaterunser. Oft nehmen sie die Kirche – wenn überhaupt – nur über die Medien wahr.“ Als Religionslehrerinnen und –lehrer stünden sie  zutiefst an der Schnittstelle zwischen Gesellschaft und Kirche. „Inzwischen ist es ja unbestritten, dass zum Konzept allgemeiner Bildung nicht nur die Wissensvermittlung gehört, sondern auch das Nachdenken über die tieferen Fragen des Lebens. Ganz besonders gilt dies für den Religionsunterricht. Wie in kaum einem anderen Fach wird hier nach dem Woher und Wohin des Menschen und nach dem Ganzen der Wirklichkeit gefragt. Die Themen und Inhalte dieses Faches haben deshalb immer auch eine existentielle Dimension.“

Die Religionspädagogen nähmen aber auch einen zentralen kirchlichen Auftrag für unsere Gesellschaft wahr, denn „in unserer derzeitigen gesellschaftlichen Situation hat der Religionsunterricht darüber hinaus auch ein gesellschaftskritisches Potential. Er kann eine Schule der Haltungsbildung und -schulung, ein Ort der Bewusstwerdung sein, die hilfreich zum Bau und Erhalt einer menschenfreundlichen Gesellschaft ist.“

Mit der Frage, wie der katholische Religionsunterricht zukünftig im Bistum Magdeburg ausgestaltet sein muss, um zukunftsfähig zu bleiben, beschäftigten sich die Religionslehrkräfte des Landes bei ihrem Lehrertag am  7. März in Magdeburg.

Mehr als anderswo habe man Lerngruppen, die anders konfessionell oder anders religiös oder nicht religiös vorgeprägt seien, so Prof. Dr. Harald Schwillus von der Martin-Luther-Universität in Halle (Saale) in seinem Impulsreferat. Um dieser Schülerschaft gerecht zu werden, müsse der Religionsunterricht der Zukunft vor allem von dialogischen und kooperativen Unterrichtsformen geprägt sein und erfordere die Fähigkeit der Religionslehrkräfte, religiöse Themen  und  Begriffe sowie Bilder und Metaphern in einen säkularen Kontext  übersetzen zu können.

In sich anschließenden Workshops hatten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen die Möglichkeit, verschiedene Praxisbeispiele zu diskutieren, die Antwortversuche auf die religiös-konfessionelle Verschiedenheit der Schülerschaft in Sachsen-Anhalt darstellten. So gibt es am staatlichen Dr. Carl-Hermann-Gymnasium in Schönebeck in jedem Schulhalbjahr einen phasenweisen Blockunterricht für alle Schüler und Schülerinnen, in dem sich alle Teilnehmer selbstorganisiert religiöses Wissen aneignen, unabhängig davon, ob sie regulär katholischen oder evangelischen Religionsunterricht  bzw.  Ethik besuchen.

Im Elisabeth-Gymnasium in Halle, einer Schule in kirchlicher Trägerschaft, nehmen alle  Schüler und Schülerinnen mehrerer Jahrgänge an einer sogenannten „Begegnung mit dem Christentum“ teil. Diese Unterrichtszeit ist teilweise als Projekttage gestaltet, an denen Orte religiösen und kirchlichen Lebens in Halle und Umgebung  besucht werden oder vernetzt mit anderen Schulfächern Themen des Religionsunterrichts vermittelt werden.

Organisiert und vorbereitet wurde der Religionslehrertag von der Abteilung Religionspädagogik der Edith-Stein-Schulstiftung und den Mitgliedern des Vorbereitungsteams: Emanuela Salomon, Heike Felsner, Prof. Dr. Harald Schwillus, Michael Mingenbach unter Leitung von Patricia Erben-Grütz.

(sus/peg; Sperling)

Katholische Schulen haben Klagen eingereicht

27.11.2019

Die Edith-Stein-Schulstiftung des Bistums Magdeburg klagt für ihre Schulen vor den zuständigen Verwaltungsgerichten in Magdeburg und Halle. „Es bestehen über die Berechnung der öffentlichen Finanzhilfen für unsere Schulen zwischen dem Land und der Schulträgerin unterschiedliche Rechtsauffassungen. Eine direkte Verständigung hierüber konnte leider bislang nicht erzielt werden. Deswegen sind wir jetzt verpflichtet, eine Entscheidung hierzu durch das Gericht anzubahnen, “ so Steffen Lipowski, Direktor der Schulstiftung.

Die Klägerin ist der Auffassung, dass eine rechtmäßige Finanzierung ihrer Schulen auf der Grundlage des Schulgesetzes seit dem 01. Januar 2018 nicht mehr erfolgt ist.

Freie Schulen kündigen Klagewelle an

29.08.2019

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung des VDP und der LAG im Magdeburger Domgymnasium am 27.08.2019 hat Stiftungsdirektor Steffen Lipowski bekannt gegeben, nunmehr das Klageverfahren gegen die unrechtmäßige Refinanzierung der acht Schulen in Gang zu setzen. Dazu wurde er bereits von einem Fachanwalt der beauftragten Sozietät Busse & Miessen (Bonn) begleitet. Er brachte in der Veranstaltung deutlich zum Ausdruck, dass das Fass nun übergelaufen sei. Seit Monaten hält das Bildungsministerium die freien Schulen hin, lässt sie sozusagen „am langen Arm verhungern“. Es gehe um die rechtsstaatliche Umsetzung und Anwendung der Landesverfassung und des Schulgesetzes, um nicht mehr und nicht weniger!

Pressemitteilung

Lehrer auf der Schulbank

27.08.2019

Die Edith-Stein-Schulstiftung startet im neuen Schuljahr mit einer deutlich verbesserten IT-Ausstattung in allen Schulen. Neue Board, Beamer, Laptopwagen mit Klassensätzen für den Unterricht …. Der Umgang mit den neuen Medien muss aber gelernt sein und so sitzen jetzt die Kolleginnen und Kollegen auf der Schulbank und lassen sich den Umgang mit den Medien für den Schulalltag erklären.

Auch der Stiftungsdirektor Steffen Lipowski hat an der ersten Fortbildung teilgenommen. Zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen freut er sich über die neue IT-Ausstattung an den Schulen, die so ein zeitgemäßes Lernen ermöglichen. Die Begeisterung und die Lernbereitschaft aller Lehrer hat ihn besonders erfreut.

Für andere ein Regenbogen sein

23.08.2019
Bei strahlend blauem Himmel feierten Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerkollegium und zahlreiche Gäste den 20. Geburtstag der Sankt Mechthild Grundschule und des Hortes in Magdeburg. Auch Bischof Dr. Gerhard Feige war gekommen, um den Schulgeburtstag mit einem feierlichen Gottesdienst zu eröffnen und der Schulgemeinschaft einen Segen zu spenden.

Der Regenbogen als Zeichen Gottes für die Einzigartigkeit der Schöpfung stand im Mittelpunkt der Feierlichkeiten. „Auch wenn uns ein grauer Himmel oftmals nicht so gut gefällt“, erläutert die stellvertretende Schulleiterin Eva Knopp, „Sonne und Regen gehören zusammen! Dann entsteht so ein wunderbarer Regenbogen. Gott schenkt uns die Farben, die die Verschiedenartigkeit der Menschen und der Schöpfung symbolisieren.“

Bischof Feige griff in seiner Predigt das Thema auf: „Schon im Mittelalter war der Regenbogen für viele Menschen ein Zeichen Gottes.“ Nicht nur die Namenspatronin der Schule, Mechthild von Hackeborn, sondern auch ihre Helfta-Klosterschwester Mechthild von Magdeburg waren von dem Regenbogen fasziniert. „Er hat in ihnen eine Sehnsucht erweckt, die sie erahnen ließ, dass es da noch etwas anderes geben muss“, so der Bischof. „Immer wenn ihr in Staunen kommt, zeigt sich das Licht Gottes. Ich wünsche euch, dass ihr es wahrnehmen und selbst auch für andere ein Regenbogen sein könnt.“

Nach dem Gottesdienst versammelte sich die Schulgemeinschaft der Sankt Mechthild Grundschule im Foyer, um nach der Segnung das erste „eigene“ Mechthild-Lied, das eigens zum Jubiläum komponiert wurde, zu singen. So fröhlich eingestimmt gratulierte auch der Direktor der Schulstiftung, Steffen Lipowski zum 20. „Die Grundschule und der Hort sind vor 20 Jahren aus einer Elterninitiative hervorgegangen.“ Das Bistum Magdeburg, das zu dem Zeitpunkt selbst erst fünf Jahre jung war, aber schon direkt in der Wendezeit drei Gymnasien errichtet hatte, erkannte den Bedarf, ergriff die Chance durch die Elterninitiative und ergänzte das Schulangebot. Den Mut, sich so stark für ein breites Bildungsangebot einzusetzen, zogen die Beteiligten aus dem ureigenen Auftrag von Kirche. „Denn Bildung sichert den Menschen Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen und läßt sie an der Menschwerdung aktiv und in sozialer Verantwortung mit gestalten“, so Lipowski. (sus, leicht gekürzt)